Heikes-Schildkroeten
  Wissenswertes
 

Meldepflicht/ Fotodokumentation

AlleTestudo- Arten fallen unter das Washingtoner Artenschutzabkommen, Anhang A und gehören damit zu den stark gefährdeten bzw. vom Aussterben bedrohten Tierarten.
Es besteht daher für eine Meldepflicht.
Seit dem 1. Januar 2001 ist die Kennzeichnungspflicht in Form einer Fotodokumentation vorgeschrieben.
Je nach Bundesland muß die Fotodokumenation in regelmäßigen Abständen erneuert werden.
1. im ersten Lebensjahr zwei Aufnahmen:
    Im Herbst nach dem Schlupf und im darauffolgenden Frühjahr
2. ab dem zweiten Lebensjsahr jährlich im Herbst
3. ab 500g Gewicht aller fünf Jahre
Das Tier sollte einen möglichst großen Teil das Fotos ausfüllen
und die Schildernähte auf dem Bauchpanzer müssen scharf zu erkennen sein.

Strahlungswärme                                                                                                     

Alle Reptilien, so auch die Testudo graeca ibera, sind wechselwarme Tiere,               
das heißt- das die Körpertemperatur von der Umgebungstemperatur abhängig ist.
Der Stoffwechsel der Schildkröten arbeitet erst bei ca. 35 Grad optimal,
deshalb ist sie auf helle Strahlungswärme von oben angewiesen.
Sie begibt sich in die Sonne oder unter den Wärmestrahler,
um ihre Vorzugstemperatur zu erreichen.
Wird es ihr zu heiß, sucht sie sich ein schattiges Plätzchen.
Dieses Verhalten nennt man Thermoregulation.


UV-B Strahlen

Die UV- B Strahlen der Sonne sind für die Bildung des Vitamin D3 zwingend erforderlich,
denn sie sind sehr wichtig für den Knochenaufbau und die Panzerhärtung.
Kommt es zum Mangel an Vitamin D3,  kann in der Wachstumsphase nicht genügend Kalzium in das Skelettsystem eingebaut werden und die Schildkröte erkrankt an Rachitis.
Bei einer erwachsenen Schildkröte wird Kalzium aus dem Knochensystem herausgelöst, so dass es zur Knochenerweichung kommen kann.

 Tag/ Nacht

Die Schildkröten benötigen ein starkes Tages-Nachttemperaturgefälle,
damit der Stoffwechsel in der Nacht "zur Ruhe" kommt. Dadurch wachsen die Tiere natürlicher (langsamer).
Das kann man nur bei einer ganzjährigen (außer Winterstarre) Freilandhaltung gewährleisten.
Im Terrarium kann man diese Bedingungen nur sehr schwer realisieren.

Krank?

Da Schildkröten keine Mimik haben und auch keine Laute von sich geben
(außer bei der Paarung),
muß man das Verhalten seiner Tiere gut beobachten.
Sie können uns Schmerzen nicht mitteilen und leiden stumm!
Bei auftretenden Veränderungen sollte man reagieren und das Tier einen schildkrötenerfahrenen Tierarzt vorstellen.

Gruppenzusammenstellung

In einer Gruppe sollen immer mehr Weibchen als Männchen zusammen gehalten werden.
Das beste Verhältnis wäre 1 Männchen und mindestens 3 Weibchen.
Die Männchen balzen die Weibchen in der Hauptpaarungszeit ständig an und
unternehmen aufdringliche Paarungsversuche.
Dies ist für die Weibchen mit Stress verbunden,
weil sie den ganzen Tag auf der Flucht sind oder sich verstecken müssen.
Ein ausgiebiges Sonnenbad und Fressen wird für die Weibchen dann fast unmöglich und

eine zeitweise Trennung der Geschlechter kann dann nötig werden.
Eine reine Weibchengruppe kann man meist problemlos zusammenhalten, bei einer Männchengruppe kann es- muß es aber nicht klappen.

Man sollte auch keine verschiedene Arten und Unterarten zusammenhalten,
um Kreuzungen zu vermeiden.

 
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